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Biographie Theo Lingen

Schauspieler, Regisseur 1903 10. Juni: Theo Lingen (eigtl. Franz Theodor Schmitz) wird als Sohn des Justizrats Theodor Schmitz und dessen Frau Maria Magdalena (geb. Overzier) in Hannover geboren. 1921 Nach dem Abitur am Königlichen Goethe-Gymnasium Hannover debütiert er an der „Schauburg“ Hannover als Darsteller ohne jegliche Bühnenausbildung. Lingen spielt vor allem in expressionistischen Dramen mit. 1922-1924 Zu Beginn seiner Karriere hat Lingen Bühnenengagements in Hannover und Halberstadt. Am Residenztheater Hannover spielt er u.a. den „Ferdinand“ in „Kabale und Liebe“ (1922) von Friedrich Schiller (1759-1805) sowie den „Ritter“ in „Elga“ (1922) von Gerhart Hauptmann. In dieser Zeit legt er sich den Künstlernamen „Lingen“ zu, nach der Geburtsstadt seines Vaters. 1924-1926 Lingen spielt am Stadttheater Münster erstmals komische Rollen, z.B. den „John Worthing“ in „Bunbury“ (1925) von Oscar Wilde (1854-1900). Mit diesem Stück debütiert er als Theaterregisseur. 1926-1929 Engagement am Neuen Theater in Frankfurt/Main. Anfänglich tritt er nur in kleineren Rollen auf und muß daneben u.a. als Conférencier bei Modenschauen arbeiten. 1928 Hochzeit mit Marianne Brecht (geb. Zoff). Sie war zuvor mit Bertolt Brecht verheiratet. Aus der …

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Was wird hier gespielt ?

Ein Theaterstück von Theo Lingen Der große deutsche Komödiant zeigte in über 200 Filmen sein Können. Von ernst bis heiter. Seine näselnde Stimme war sein Markenzeichen. Groß geworden auf der Bühne erwarb er sich den Ruf eines superben Charakterkomikers, zuerst in Hannover, auch in Bad Oeynhausen bis hin zum Burgtheater in Wien. Er spielte 1929 in Frankfurt am Main den Macheath in der zweiten Inszenierung von Brechts Die Dreigroschenoper. Er wurde daraufhin nach Berlin geholt, um die Rolle auch in der noch immer mit großem Erfolg laufenden Ur-Inszenierung zu übernehmen. Geboren in Hannover bediente sich Theo Lingen für seinen Künstlernamen des Namens der Geburtsstadt seines Vaters, Lingen (Ems) Seine akribische Pointenarbeit als Schauspieler brachte ihn dazu, selbst ein Theaterstück zu schreiben: über das Theater – und wenn schon, dann auch gleich über das Boulevard! Typische Szene: Ein Mann – eine Frau – und schließlich der Geliebte, der sich im Schrank verstecken muss, als der Ehemann zu früh nach Hause kommt. Und dann macht er die große Kiste auf, wie es am Theater wirklich zugeht. Wie …

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Der eingebildete Kranke

Diese Komödie Molieres handelt von den Schwächen der Menschen – dem Hypochonder Argan, der sich nur einbildet krank zu sein und aus Angst, er könne sterben, strengstens die Anweisungen seiner Ärzte befolgt. In seiner Angst geht er sogar soweit, seine Tochter Angelique mit einem Arzt verheiraten zu wollen. Deren Herz gehört jedoch längst einem anderen. Ihre Tante Beraldine, die ihn mit vernünftigen Argumenten bearbeitet und das Dienstmädchen Toinette, das ihn, als Arzt verkleidet zu Amputationen rät, bringen ihn schließlich zur Besinnung. Nun gilt es nur noch ihm die Liebe seiner Frau und seiner Tochter vor Augen zu führen, und auch hier greift die gewitzte Toilette zu einer List …

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Zwei Bühnen – ein Stück

Mit freundlicher Genehmigung der Verbandszeitschrift „Rampenlicht“ des Niedersächsischen Amateurtheaterverbands. Die Schaumburger Bühne und die Leine-Bühne Hemmingen haben unabhängig voneinander die Komödie „Der Revisor“ von Nikolai Gogol auf die Bühne gebracht. Beide Regisseure wurden von Regine Müller zur Inszenierung befragt.   Den vollständigen Artikel können Sie hier im Original lesen. http://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/rampli_2016-1.pdf

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Amateurtheatertage Baltrum 2015 – „Juristische Zauberei“

Mit „Hokuspokus“ von Curt Goetz hat sich das Schaumburger Ensemble an ein großes Stück Theater gewagt, das aber mit etlichen Vorurteilen zu kämpfen hat: Alt und verstaubt, schwer zu spielen und umzusetzen, die Handlung ist verworren und nicht immer in jedem Moment nachvollziehbar – aber es ist ihnen mit Bravour gelungen, diese Vorbehalte zu aufzulösen. (…) Es ist immer ein schwieriges Unterfangen, alte Stücke für das Theaterpublikum von heute aufzubereiten. Sie enthalten oft Längen und meist auch streckenweise schwer nachvollziehbare Handlungsstränge. Das macht es nicht immer leicht, das Publikum bei der Stange zu halten. Und trotzdem ist es den Schaumburger Schauspielern gelungen, die Spannung während der Aufführung dieses Justizstücks zu halten. Sie haben sich dafür entschieden, auf Kürzungen zu verzichten und das Stück so wie es geschrieben wurde, auf die Bühne zu bringen. (…) Beeindruckend war das Spiel von Regine Müller, die die Angeklagte Agda Kjerulf spielte. Während der gesamten Gerichtsverhandlung hatte sie einen exponierten Platz ganz vorn am Bühnenrand, war aber zu jedem Zeitpunkt 100 Prozent Agda. Ausgesprochen beeindruckend gespielt wurden auch die Plädoyers …

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„Der Revisor“ Premièrenkritik im Rampenlicht

(…) Die Schaumburger Bühne hat in einem rasanten Spiel das Treiben in einer Kleinstadt auf die Schippe genommen und auf die Bühne der IGS Obernkirchen gebracht. Premiere war am 28.11. 2015 . Das bestens aufgelegte Ensemble spielte unter der Regie von Jürge Morche mit Verve und Engagement das nicht einfache Stück. Bürgermeister (Peter Reinhold) und der vermeintliche Revisor Chlestakow (Oliver Beckers) umrundeten sich wie zwei Sumo-Ringer vor dem Kampf,beide in Furcht um ihre Existenz, der eine, um seine Machenschaften, der andere umseine Zechprellerei zu verschleiern. Schulrat (Andreas Watermann), Richter (Camilo Greuel), Poststellenleiterin (Sylvia Spilker), Krankenhausverwalterin (Evi Dopheide), Ärztin (Claudia Quintern) und das doppelte Faktotum Bobschtinskaja und Dobtschinskaja (Nadine Olivier und Anna Schönbeck) hofieren eine Chimäre, die gar nicht weiß, wie ihr geschieht. Frau und Tochter des Bürgermeisters (Regine Müller und Kristina Mantel) umgarnen den Möchtegern Casanova Chlestakow auf das Heftigste. Am liebsten würden ihn beide heiraten. Der Diener Chlestakows, Osip (gespielt von Markus Bandow), scheint der einzige zu sein, der den Braten riecht und drängt zum Aufbruch, jedoch nicht ohne vorher mit Marfa, dem Dienstmädchen …

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