Autor: Anna

Kritik Schaumburger Nachrichten vom 30. November 2010

Aufgeplustert und maskiert bis zur Kenntlichkeit Am Schluss bricht er zusammen, geht auf die Knie und hält sich die Ohren zu: Er will nichts mehr wissen von der Welt, von ihren Bewohnern, die alle, wirklich alle, etwas von ihm möchten und von allen Seiten mit unzähligen Händen an ihm zerren. Dabei schien er doch vom Glück geküsst. Märchenhaft reich, aber keineswegs glücklich: Der Bürger (Peter Reinhold) wird von seiner Umwelt und ihren Wünschen erdrückt. Obernkirchen (rnk). Geerbt hat er, unermesslich reich ist er jetzt, selbst der Schneiderin kann er eine Schatulle voll Geld als Dank überreichen, als sie ihn mit einem Kostüm ausgestattet hat, das man angeblich auch in den besseren Kreisen trägt. Nur seine Familie und die Hausangestellte erkennen, was er trägt: ein Karnevalskostüm. Es sind die Kleider eines Narren. Zum 25. Geburtstag hat sich die Schaumburger Bühne viel zugetraut und sich bei der Auswahl des aktuellen Stückes selbst beschenkt. Sie hat keine Krimikomödie, kein elegantes Salonstück, kein süßes Nichts mit schlagenden Türen, Verwechslungen und Schenkelklopfern ausgewählt, sondern sich für ein Lehrstück entschieden: Über …

Ein Unfall mit Happy-End

Ein Unfall ohne Folgen Sonntagmittag, 13:53 Uhr. Die fleißigen Helfer der Schaumburger Bühne sind dabei die Bühne für die Vorstellung in Obernkirchen aufzubauen.Da passiert das, was niemals passieren darf. Ein Unfall! Hauptbeteiligter ist eine der Türen unseres Bühnenbildes. Mit großen Getöse fällt sie um und …. Gott sei Dank wird niemand des Ensembles verletzt – nur unser “Patient” liegt regungslos am Boden. Seine “Hüfte” (die Zarge) ist gebrochen und seine Hände (die Türklinken) wurden ihm durch den Körper gedrückt. Dazu einige Schürfwunden an Brust und Rücken (das Türblatt) Wo sollen wir jetzt, knapp 2 Stunden vor dem Auftritt eine Tür her bekommen, die dann auch noch bemalt werden muss. Unser Doktor BOB schaut sich den Patienten an, erstellt eine Diagnose und 10 Minuten später liegt der Patient auf einem improvisierten OP-Tisch aus vier Tischen und bekommt eine Hüft-OP bestehend aus 8 Schrauben. Als Wiederbelebungsgerät dienen 2 Akkuschrauber und auf sein Kommando “Hände weg vom Patienten …” schnurren die Schrauber. 15 Minuten später wird der Patient mit einigen paar ächzenden “Geräuschen” in sein Tragegestell aufgehängt. Seine …